Selbst die längste Reise beginnt mit einem ersten Schritt und beim Cannabisanbau ist das nicht anders. Die Sämlingsphase deiner Graspflanzen wird zwar oft von der spannenderen Blütephase überschattet, ist aber vielleicht die wichtigste Zeit in ihrem ganzen Leben. Wenn du sie frühzeitig auf Erfolg trimmst, kannst du Ärger minimieren und Erträge maximieren.
- Die perfekte Umgebung für deine Cannabis-Sämlinge
- Stell die Weichen für den Erfolg
- 1 Woche alte Sämlinge: Auspflanzen der gekeimten Samen
- Wann du Cannabis-Sämlinge umpflanzen solltest
- Wie du Cannabis-Sämlinge verpflanzt
- 2 Wochen alte Sämlinge: Die Pflege deiner neuen Pflanzen
- Wie gieße ich die Sämlinge am besten?
- Wie füttere ich Sämlinge?
- Aufrechterhaltung des richtigen Luftstroms
- Häufige Probleme und Lösungen bei Cannabis-Sämlingen
- Wie du verhinderst, dass Sämlinge absterben
- Vermeidung von Nährstoffverbrennungen
- Wie du Schädlingen vorbeugst
- Streckung von Sämlingen verhindern
- Über-/Unterwässerung von Cannabis-Sämlingen
- 3 Wochen alte Sämlinge: Der Übergang zur Vegetationsphase
Wenn du dir die Zeit nimmst, deinen Pflanzen die richtigen Bedingungen zu schaffen, zahlt sich das auf lange Sicht immer aus. Ein paar grundlegende Richtlinien reichen aus und schon sorgst du dafür, dass deine Cannabispflanzen in nur drei Wochen glücklich, gesund und einsatzbereit sind.
Die perfekte Umgebung für deine Cannabis-Sämlinge
Cannabispflanzen sind zwar widerstandsfähig, aber nicht unbesiegbar. Die perfekte Umgebung für deine Sämlinge zu schaffen, ist deshalb absolut entscheidend. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, brauchen Cannabis-Sämlinge ganz bestimmte Bedingungen, um zu gedeihen.
Raum
Deine Sämlinge selbst brauchen nicht viel Platz, aber du solltest ihnen trotzdem mehr als genug Raum zum Wachsen geben. Pflanzen vermeiden es in der Regel, mit anderen Pflanzen in Kontakt zu kommen. Sobald die Blätter aneinander stoßen, hören die Pflanzen auf, „nach außen“ zu wachsen und wachsen stattdessen „nach oben“. Im Allgemeinen ist es am besten, dieses „Gedränge“ zu vermeiden. Achte also darauf, dass deine Pflanzen in jeder Wachstumsphase genügend Platz haben.
Licht
Licht ist immer einer der wichtigsten Faktoren beim Growing und das beginnt schon am ersten Tag. Es mag zwar verlockend sein zu denken, dass Pflanzen kein Licht brauchen, bis sie Blätter haben, doch das ist leider nicht ganz richtig. Die meisten Pflanzen (auch Cannabis) sind phototroph, sprich sie wachsen immer direkt zum Licht hin.
Klar, du musst deine Grow-Lampen nicht gleich auf volle Leistung einstellen, aber achte trotzdem darauf, dass sie in den ersten Tagen nicht weiter als 5-10 cm (je nach Hitze und Intensität) von der Bodenoberfläche entfernt sind. Viele Grower ziehen es vor, in den ersten Wochen CFL-Lampen mit geringer Intensität zu verwenden, da zu viel Licht in dieser Phase die Pflanze schädigen kann.
Temperatur
In der Sämlingsphase mögen es die Pflanzen etwas wärmer als in der Blütephase; halte am besten einen Bereich zwischen 20-25°C. Wenn du diesen Bereich um mehr als 5° überschreitest, wird die Pflanze wahrscheinlich Schaden nehmen. Überprüfe also dein Thermometer, sollten sich die Blätter nach oben kräuseln oder die Stängel welk werden.
Luftfeuchtigkeit
Die Luftfeuchtigkeit ist ein leicht zu übersehender Teil der richtigen Sämlingspflege. Da die Pflanzen in diesem Stadium noch keine Wurzeln ausgeprägt haben, beziehen sie den größten Teil ihrer Feuchtigkeit aus der Luft um sie herum. Damit deine Pflanzen genug Wasser haben, solltest du die Luftfeuchtigkeit auf etwa 65% halten. Eine niedrigere Luftfeuchtigkeit schränkt das Wachstum der Pflanzen stark ein, während eine höhere Luftfeuchtigkeit zu Blattfäule, Schimmel oder Pilzbefall führen kann.
Besprühe deine Pflanzen mehrmals am Tag leicht mit einer Sprühflasche. Übertreibe es aber nicht – es dürfen sich keine Pfützen oder Wassertropfen an den Blättern bilden. Es reicht völlig aus, deine Pflanzen ganz leicht zu besprühen.
Was ist, wenn ich im Freien anbaue?
Auch wenn du vorhast, deine Pflanzen komplett im Freien anzubauen, solltest du deine Sämlinge drinnen aufbewahren. Wie bereits erwähnt, sind sie zu diesem Zeitpunkt noch sehr empflindlich und es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen.
Stell die Weichen für den Erfolg
Bevor du irgendetwas überstürzt, lohnt es sich auf jeden Fall, ein bisschen Zeit zu investieren, zu recherchieren und deine Ausrüstung in Ordnung zu bringen. Die gute Nachricht ist: Wenn du diesen Artikel hier liest, hast du im Prinzip schon die Hälfte geschafft. Solange du sicherstellst, dass dein Anbauraum die richtigen Licht- und Umweltkontrollen hat, kannst du Verzögerungen vermeiden, wenn es an der Zeit zum Umpflanzen ist.
Lerne hier, wie du einen Indoor-Growraum einrichtest.
Wähle die richtige Genetik
Es mag offensichtlich klingen, doch die Wahl der richtigen Genetik macht einen echten Unterschied beim Wachstum deiner Pflanzen. Aber was meine ich eigentlich mit „richtiger Genetik“? Tatsächlich gibt es auf diese Frage keine eindeutige Antwort. Nichtsdestotrotz sind hier einige Punkte, die du bei der Wahl deiner Sorte beachten solltest.
Standort und Platz: Das ist wahrscheinlich die erste Entscheidung, die du für den Anbau deiner Cannabispflanzen getroffen hast. Zwar kann jede Sorte drinnen angebaut werden, doch wenn du eine Sorte, die normalerweise 3-4 Meter groß wird, in einen Schrank oder Keller quetschen willst, tust du dir echt keinen Gefallen. Die meisten Indoor-Grower bevorzugen Indicas oder Hybriden, da diese meist kleiner und buschiger sind.
Bevorzugtes Klima: Einige Sorten gedeihen besser in kühleren Gebieten, andere mögen es etwas trockener, während wiederum andere in einer heißen und feuchten tropischen Umgebung ideal gedeihen. Mach ein paar Experimente und finde heraus, welche Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit in deinem Anbauzimmer herrscht, wenn alle Geräte in Betrieb sind, und finde eine Sorte, die zu deinen Bedingungen passt. Das wird einfacher sein, als deine Umgebung an eine bestimmte Sorte anzupassen.
Bereite dein Kultursubstrat für deinen Sämling vor
Zwar ist es in der Sämlingsphase egal, ob du mit Erde oder mit Wasser arbeitest, allerdings wäre es immer eine gute Idee, deine Töpfe oder Behälter vorzubereiten, bevor du mit der Keimung deiner Samen beginnst. Vergiss nicht, es gibt hier keinen Pausenknopf – wenn du einmal angefangen hast, gibt es kein Zurück mehr. Sei also auf alles vorbereitet.
Keimung
Wenn du dein Saatgut ausgewählt und deinen Platz eingerichtet hast, kann der Spaß endlich losgehen. Die Keimung deiner Samen ist denkbar einfach und ich beschreibe unten die beiden gängigsten Methoden:
Papierhandtuch: Diese Methode hat sich am häufigsten bewährt (und ist die einzige, die von uns offiziell empfohlen wird). Lege einfach ein paar Papierhandtücher auf einen Teller und verteile deine Samen gleichmäßig auf ihnen. Bedecke die Samen dann mit einem weiteren Papiertuch (oder zwei, wenn die Tücher ziemlich dünn sind) und gieße dann eine kleine Menge Wasser über sie.
Pass auf, dass du deine Samen nicht ersäufst; du willst das Ganze feucht, aber nicht durchnässt haben. Als Nächstes steckst du den gesamten Teller in eine Plastiktüte, sorgst dafür, dass viel Luft drin ist, und verschließt sie. Die Tüte muss nicht luftdicht sein, aber du solltest sicherstellen, dass das Innere der Tüte sehr feucht bleibt. Stell das Ganze an einen warmen Ort (20-25° C) und warte dann einfach ab. In den nächsten 2-5 Tagen wirst du feststellen, dass die Samen aufgehen und eine kleine Pfahlwurzel herausspringt. Falls sie in dieser Zeit nicht aufgehen, gib noch nicht auf – manchmal brauchen sie einfach etwas länger und könnten nach bis zu 14 Tagen noch sprießen.
Tasse mit Wasser: Die vielleicht einfachste Methode: Du musst deine Samen nur in eine Tasse mit warmem (nicht heißem!) Wasser geben und warten. Nach 24-48 Stunden solltest du feststellen, dass die Samen zu keimen beginnen. Wenn die Samen nach 48 Stunden noch nicht gekeimt sind, solltest du auf die Papierhandtuchmethode umsteigen. Lass die Samen nicht länger als 48 Stunden im Wasser liegen, da sie sonst ertrinken könnten.
Diese Technik ist ideal, wenn du Dutzende (oder Hunderte) von Samen auf einmal keimen lassen willst, da sie weniger Platz und Zeit benötigt. Allerdings ist die Erfolgsquote insgesamt etwas geringer. Ich persönlich bevorzuge die Papierhandtuchmethode – wie gesagt, das ist auch die einzige Methode, die offiziell von WeedSeedShop empfohlen wird.
1 Woche alte Sämlinge: Auspflanzen der gekeimten Samen
Sobald deine Samen gekeimt sind (die Pfahlwurzel ist freigelegt), ist es an der Zeit, sie in ihr erstes richtiges Zuhause umzusiedeln – die Anzuchtschale. Aus funktioneller Sicht sind alle diese Schalen gleich, also such dir einfach eine aus, deren Größe am besten zu deinen Bedürfnissen passt. Oh, und vergiss die Schwämme nicht. Manche Grower ziehen es vor, ihre frischen Sämlinge direkt in die Erde zu setzen, aber ich habe bessere Erfahrungen damit gemacht, sie in Bewurzelungsschwämme zu stecken.
Welche Art du genau wählst, hängt von dir und deinem Anbaumedium ab. Rockwool ist eine gute Wahl für Hydrokulturen, während Jiffy-Tabletten eine gute Wahl für Grower sind, die in Erde anbauen. Für beides kannst du Standard-Bewurzelungsschwämme verwenden, obwohl sie oft besser für Klone als für Sämlinge geeignet sind. Ihre höhere Dichte kann manchmal verhindern, dass die Pfahlwurzeln der Sämlinge durchdringen.
Wenn du frisch gekeimte Samen in ein beliebiges Medium setzt, ist es wichtig, die Pfahlwurzel (den kleinen weißen Schwanz) nach unten zu drücken. Dadurch verschwendet die Pflanze keine Zeit und Energie sich umzudrehen und sie keimt deutlich schneller. Sobald du die Samen eingepflanzt hast, sollten sie innerhalb der nächsten 2-3 Tage sprießen.
Achte in den nächsten Tagen auf den Feuchtigkeitsgehalt der Schwämme. Sie sollten immer feucht bleiben, aber nicht wirklich tropfen, wenn du sie aus der Schale nimmst.
Wie viele Samen sollte ich keimen lassen?
Das hängt natürlich in erster Linie davon ab, wie viele Pflanzen du ernten willst, aber es gibt trotzdem ein paar Dinge, die du beachten solltest. Nicht jeder Samen wird keimen (obwohl 90-95% Erfolgsquote üblich sind), nicht jeder Sämling wird überleben und nicht jede wachsende Pflanze wird groß oder gesund genug sein, um zu blühen.
Wenn du normales, nicht feminisiertes Saatgut verwendest, solltest du mehr als das Doppelte der Menge anpflanzen, die du ernten willst. Wenn du also in ein paar Monaten fünf Pflanzen ernten willst, solltest du 12-15 Samen pflanzen. Das liegt daran, dass die Hälfte dieser Samen männlich sein könnte, was sie für die meisten Grower (weitgehend) unerwünscht macht.
Wenn du feminisierte Samen verwendest, solltest du zwischen sieben und neun Samen keimen lassen, um dir deine Optionen offen zu halten. Im besten Fall überleben sie alle und du kannst dir die Besten und Kräftigsten aussuchen, wenn es an der Zeit ist, deine „Flotte“ zu bestimmen.
Wann du Cannabis-Sämlinge umpflanzen solltest
Sobald deine Samen zu sprießen beginnen, könntest du vielleicht denken, sie schnellstmöglich in den nächsten Topf zu stecken. Nun, Geduld ist eine Tugend, also geh erst einmal einen Schritt zurück und gib deinen Pflanzen noch etwas Zeit. In diesem Stadium sind die Sämlinge noch sehr empfindlich und jeder plötzliche Schock könnte ihnen dauerhaften Schaden zufügen.
Wenn deine Pflanzen das erste Mal aus der Erde kommen, wirst du zwei kleine Blätter sehen, die nicht wie ein typisches Topfblatt aussehen. Diese werden „Keimblätter“ genannt und sind im Wesentlichen der Embryo der Pflanze. Diese ersten Blätter bringen die Photosynthese in Gang und versorgen den Sämling mit genügend Nährstoffen, damit seine Wurzeln und die ersten richtigen Blätter wachsen können.
In den nächsten Tagen werden deine Pflanzen ihre ersten echten Blätter bekommen, die klassischen dreizackigen. Zu diesem Zeitpunkt sollten auch die Wurzeln aus dem Boden des Anzuchtkastens ragen. Jetzt ist es an der Zeit, sie umzupflanzen.
Wie du Cannabis-Sämlinge verpflanzt
Egal ob du in Erde oder im Wasser anbaust, das Umpflanzen deiner Sämlinge ist denkbar einfach.
Wenn du in Erde anbaust – drinnen oder draußen – musst du nur ein kleines Loch in deinem Anbauplatz ausheben, in das du den Sämling setzt. Das Loch sollte nicht mehr als ein paar Zentimeter tief sein, aber es sollte den Schwamm vollständig bedecken und trotzdem genug Platz zwischen der Erde und den Blättern lassen, damit die Luft fließen kann.
Bei Hydrokulturen ist es ein bisschen komplizierter. Da es verschiedene Anbau- und Medienarten gibt, gibt es hier auch keine einheitliche Methode. Wenn du jedoch Netzschalen und ein Medium wie Tonpellets oder Kokosfasern verwendest, ist der Prozess derselbe wie bei Erde, nur mit kleineren Töpfen.
2 Wochen alte Sämlinge: Die Pflege deiner neuen Pflanzen
Sobald du deine Sämlinge in ihr neues Zuhause gebracht hast, ist es an der Zeit, dich richtig um sie zu kümmern. Vergiss nicht, dass diese Pflanzen immer noch empfindlich sind. In den nächsten Wochen werden sie zwar ein stabiles Wurzelgeflecht entwickeln und viel widerstandsfähiger werden, doch für den Moment solltest du es ruhig angehen lassen.
Wie gieße ich die Sämlinge am besten?
Gießen ist das Erste, was du nach dem Einpflanzen deiner Sämlinge tun musst. Es gibt zwar keine allgemeingültige Regel dafür, wie viel oder wie oft du deine Pflanzen gießen solltest, aber ich habe hier trotzdem ein paar Richtlinien für dich.
Generell ist es am besten, deine Pflanzen nicht direkt am Stiel zu gießen. Die Wurzeln der Pflanzen sind unglaublich empfindlich für Feuchtigkeit und strecken sich aus, bis sie sie finden. Indem du weiter vom Stiel weg gießt, kannst du die Wurzeln dazu bringen, sich auf der Suche nach Wasser weiter auszubreiten. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass sich um den Stiel herum nicht zu viel Feuchtigkeit ansammelt, denn das kann schnell zu einem Nährboden für alle möglichen Krankheitserreger werden.
Wann sollte ich Cannabis-Sämlinge gießen?
Die beste Tageszeit zum Gießen der Pflanzen ist früh am Morgen – oder gleich nach dem Einschalten der Grow-Lampen, wenn du drinnen anbaust. So können die Pflanzen das Wasser den ganzen Tag über aufnehmen und der Boden trocknet in der Hitze nicht aus. Außerdem trägt die Verdunstung durch die Wärme und das Licht dazu bei, dass die Erde nicht zu nass bleibt. Das könnte zu Pilz- oder Bakterieninfektionen führen, die den gesamten Anbau in dieser Phase schnell zunichtemachen können.
Wie oft sollte ich Sämlinge gießen?
Es kommt ganz darauf an – Änderungen der Umgebungstemperatur, der Luftfeuchtigkeit und des Luftstroms haben einen hohen Einfluss darauf, wie oft du deine Pflanzen gießen solltest. Als allgemeine Regel gilt jedoch, dass der Boden feucht, aber nicht nass sein sollte. Die Oberseite sollte normalerweise sogar trocken sein (es sei denn, du hast gerade gegossen). Um festzustellen, ob deine Pflanzen etwas Wasser vertragen könnten, steckst du einen Finger etwa 2 cm tief in die Erde. Fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit, sie zu gießen.
Wie füttere ich Sämlinge?
Es gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen der Fütterung eines Sämlings und einer älteren Pflanze. Wenn du Flüssigdünger verwendest, halte dich an die Anweisungen auf der Flasche, denn dort ist fast immer ein Verhältnis für Sämlinge angegeben. Wenn du Dünger oder feste Nährstoffe verwendest, halte dich ebenfalls an die Anweisungen auf dem Etikett. Viele heute erhältlichen Anzuchtsubstrate sind bereits mit Nährstoffen angereichert, die für die ersten 4-6 Wochen des Lebens einer Pflanze ausreichen sollten. Wenn du eines dieser Medien verwendest, brauchst du nur noch Wasser hinzuzufügen.
Aufrechterhaltung des richtigen Luftstroms
Jeder weiß, wich wichtig die externe Belüftung ist, doch der interne Luftstrom wird oft übersehen. Wenn du dafür sorgst, dass die Luft in deinem Anbauraum zirkuliert, kannst du Feuchtigkeitsansammlungen verhindern, das Eindringen von Insekten begrenzen und eine insgesamt gesündere Umgebung für deine Pflanzen schaffen.
In diesem frühen Entwicklungsstadium ist es wichtig, einen kleinen Ventilator auf deine Sämlinge zu richten. Ein kleiner, oszillierender Ventilator, der direkt auf die Pflanzen gerichtet ist, sorgt dafür, dass sie einen kräftigeren Stiel und stärkere Äste entwickeln, die ihnen später helfen, vollere und schwerere Blüten zu tragen. Du brauchst keinen starken Ventilator, die Blätter sollten ein wenig im Wind flattern, aber die Stiele sollten nicht geknickt oder umgeweht werden.
Häufige Probleme und Lösungen bei Cannabis-Sämlingen
Wie du verhinderst, dass Sämlinge absterben
Eine der größten Gefahren für junge Sämlinge ist Staunässe, die eine scheinbar gesunde Pflanze in weniger als 24 Stunden vollständig abtöten kann. Dieses Phänomen wird durch verschiedene Pilzarten verursacht, die jahrelang im Boden schlummern und aufwachen, wenn sie mit zu viel Feuchtigkeit konfrontiert werden. Übermäßige Bewässerung oder hohe Luftfeuchtigkeit sind die häufigsten Ursachen für das Absterben von Pilzen.
Wenn du feststellst, dass dein Sämling plötzlich am Stängel verwelkt ist und anfängt zu schrumpeln, sind Pilze die wahrscheinlichste Ursache. In diesem Fall kannst du leider nichts mehr machen und du solltest die Pflanze und ihre Erde sofort entsorgen. Solche Pilzinfektionen sind hochgradig ansteckend für andere Pflanzen und können eine ganze Ernte zerstören, bevor sie überhaupt begonnen hat.
Eine ausreichende Luftzirkulation im Inneren und die genaue Überwachung der Luftfeuchtigkeit und des Feuchtigkeitsgehalts der Erde sind der Schlüssel zur Vermeidung von Staunässe. Außerdem kannst du deine Erde sterilisieren, indem du sie in einem Ofen backst, bis sie eine konstante Temperatur von 85° C hat.
Vermeidung von Nährstoffverbrennungen
Sämlinge sind sehr anfällig für Nährstoffverbrennungen durch Überfütterung. Verfärben sich deine Blätter oder Stängel – insbesondere braun – ist das wahrscheinlich ein Zeichen für Nährstoffverbrennungen. Wenn du deine Pflanzen überfüttert hast, kannst du nichts weiter tun, als abzuwarten. Solange du die Fütterung einstellst, neues Wasser hinzugibst, um die Konzentration zu verdünnen, und circa eine Woche wartest, bis das neue Wachstum einsetzt, sollte jedoch alles wieder in Ordnung sein.
Wenn du in einer Hydrokultur anbaust und Nährstoffverbrennungen bemerkst, reicht es normalerweise aus, ein paar Liter frisches Wasser hinzuzufügen.
Wie du Schädlingen vorbeugst
Viele Arten beherbergen gerne diverses Ungeziefer und es ist ein ständiger Kampf, es aus deinem Garten fernzuhalten – sogar in Innenräumen. Glücklicherweise ist ein Befall im Keimlingsstadium recht einfach zu erkennen. Gängige Schädlinge wie Spinnmilben, Trauermücken und Thripse treten alle auf unterschiedliche Weise auf und erfordern je nach Fall unterschiedliche Behandlungen. Lies unseren vollständigen Leitfaden zum Umgang mit Schädlingen in deinem Anbauzimmer,um weitere Informationen zu erhalten.
Streckung von Sämlingen verhindern
Streckung tritt auf, wenn die Sämlinge nicht genug Licht bekommen. Wie bereits erwähnt, wachsen diese Pflanzen von Natur aus direkt auf eine Lichtquelle zu. Wenn es also zu dunkel oder zu weit weg ist, werden sie einfach immer höher und dünner.
Indem du deinen Cannabis-Sämlingen von Anfang an ausreichend Licht gibst, stellst du sicher, dass sie genug Energie haben, um richtig Wurzeln zu schlagen. Die frühe Versorgung mit Licht hilft auch, Streckung zu bekämpfen, die der Pflanze dauerhaften Schaden zufügen kann. Sämlinge können sich in nur 12 Stunden enorm ausdehnen. Warte also nicht, bis deine Sämlinge sprießen, bevor du das Licht einschaltest. CFL-Lampen mit einem blauen Spektrum sind zu diesem Zeitpunkt ideal. Achte darauf, dass sie etwa 5 cm über den Pflanzen stehen, damit sie optimal abgedeckt werden.
Falls du eine Streckung bei deiner Pflanze bemerkst, bring dein Licht weiter runter, stelle sicher, dass die Pflanze in der Richtung eines Ventilators steht, und finde etwas, um sie zu stützen. Ein Stück Gartendraht (oder notfalls sogar eine Büroklammer) sollte ausreichen, um den Sämling zu stützen, bis er wieder in Form kommt.
Über-/Unterwässerung von Cannabis-Sämlingen
Die allgemeingültige Antwort auf die Frage, wie viel Wasser eine Pflanze braucht, lautet „genug, aber nie zu viel“. Ist das vielleicht etwas vage? Ja, das ist es. Wenn du deiner Pflanze jedoch zu viel oder zu wenig Wasser gibst, ist das ein schneller Weg, sie zu killen.
Überwässern
Wenn du deine Pflanze übermäßig bewässert hast, wirst du wahrscheinlich gelbe, schlaffe Blätter bemerken und die Pflanze wird wahrscheinlich überhaupt nicht mehr vertikal wachsen. In der Erde führt Überwässerung dazu, dass sich das Medium um die Wurzeln herum verdichtet und ihnen der dringend benötigte Sauerstoff entzogen wird. Ja, Wurzeln atmen und brauchen frische Luft. Wenn du hydroponisch anbaust, solltest du etwa ⅓ der Wurzeln aus dem Wasser halten und einen Belüftungsstein verwenden.
Wenn deine Pflanze Anzeichen von Überwässerung zeigt, kannst du leider nicht allzu viel tun, außer die Erde austrocknen zu lassen und das Beste zu hoffen. Am besten ergreifst du Maßnahmen, um Überwässerungen im Vorfeld zu verhindern, wie z. B. die Verwendung von Stofftöpfen, die Sicherstellung der internen Luftzirkulation und die Verwendung eines Mediums mit guter Drainage (Kokosfasern sind eine gute Wahl).
Unterbewässerung
Die Anzeichen für Unterbewässerung sind verwirrenderweise fast dieselben wie für Überbewässerung. Du wirst gelbe, hängende Blätter und ein eingeschränktes Wachstum feststellen. Der große Unterschied ist jedoch, dass sich die gelben Blätter kross und spröde anfühlen und nicht feucht. Wenn deine Pflanze zu trocken erscheint, gib ihr einfach etwas mehr Wasser und warte ein paar Tage. Cannabis-Pflanzen haben normalerweise die Angewohnheit, sich mit ein wenig Aufmerksamkeit wieder zu erholen.
3 Wochen alte Sämlinge: Der Übergang zur Vegetationsphase
Wenn deine Pflanzen etwa eine Woche in ihren neuen Töpfen sind, sollten sie etwa 3 Wochen alt sein, plus/minus ein paar Tage. Sie sollten inzwischen genug Wurzeln und Blätter entwickelt haben, um richtig zu wachsen. Jetzt ist es an der Zeit, die großen Lampen einzuschalten, die Nährstoffe zu verteilen und die Dinger zu richtigen Pflanzen heranwachsen zu lassen.