Der Gewächshausanbau kombiniert die Umweltkontrolle von drinnen mit dem Platz und dem Sonnenlicht von draußen. Wenn du die Zeit und den Platz hast, ist die Einrichtung eines eigenen Gewächshauses eine tolle Möglichkeit, deine Anbausaison zu verlängern, deine Erträge zu steigern und die Kontrolle über deine Pflanzen zu behalten.
- Was sind die Vorteile des Grasanbaus im Gewächshaus?
- Welche Art von Gewächshaus brauche ich?
- Wie baue ich ein Cannabis-Gewächshaus?
- Welches ist das beste Gras für ein Gewächshaus?
- Sollte ich in einem Gewächshaus Erde oder Hydrokultur verwenden?
- Der Anbau von Gras in einem Gewächshaus – FAQs
- Wie geht’s weiter?
Gewächshäuser bieten eine kontrollierte Umgebung, in der Grower die maximale Kontrolle über Umweltfaktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit, Schutz vor Schädlingen und ein höheres Ertragspotenzial haben. Heute befassen wir uns mit den Vor- und Nachteilen des Anbaus im Gewächshaus und zeigen dir, wie du dein eigenes Gewächshaus einrichtest, die richtigen Sorten auswählst, Anbautechniken anwendest, Nährstoffe verwaltest, erntest und Fehler behebst.
Was sind die Vorteile des Grasanbaus im Gewächshaus?
1. Umweltkontrolle
Gras wächst in praktisch jeder Umgebung, aber wenn du das Beste aus deinen Pflanzen herausholen willst, brauchst du eine warme, feuchte – fast schon tropische – Umgebung. Gewächshäuser sind die perfekte Lösung für Grower, denn sie ermöglichen eine präzise Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, damit die Pflanzen so ideal wie möglich gehalten werden, um ein gesundes Wachstum zu fördern und Stressprobleme zu vermeiden.
Außerdem bieten Gewächshäuser den besten Schutz vor rauen Witterungsbedingungen wie starkem Wind, heftigen Regenfällen oder extremen Temperaturen. So können Grower ihre Anbausaison verlängern und mehrere Ernten in einem Jahr einfahren.
2. Erhöhter Ertrag
Der größte Vorteil des Anbaus im Freien ist der unbegrenzte Zugang zu Licht. Deine Indoor-Lampe kann noch so gut sein, doch mit der Sonne kann einfach nichts konkurrieren. Im Freien angebaute Pflanzen sind fast immer größer, gesünder und produzieren deutlich mehr Blüten als selbst die besten Zimmerpflanzen.
Leider ist die Anbausaison im Freien in weiten Teilen der Welt ziemlich begrenzt, sodass die meisten Grower nur ein kleines Zeitfenster zum Pflanzen haben. Gewächshäuser sind leicht einzurichten und bieten Schutz vor dem Wetter im Frühjahr. Ein später Frost kann und wird junge Pflanzen schließlich töten.
Wer photoperiodische Samen anbaut, kann sie Wochen oder sogar Monate früher pflanzen, um ihnen noch mehr Zeit zum Wachsen vor dem Anfang der Blüte zu geben. Wenn du Autoflowering-Samen anbaust, kannst du potenziell das ganze Jahr über im Gewächshaus anbauen.
3. Kosteneffektivität
Apropos Licht: Das ist nicht billig. Selbst ein kleiner Anbau kann leicht bis zu 1.000 Watt Strom allein für die Beleuchtung verbrauchen und diese Kosten summieren sich schnell auf. Wenn du in ein Gewächshaus investierst, kannst du deine Stromrechnung praktisch auf Null reduzieren.
4. Schädlingsbekämpfung
Der Anbau im Freien ist ein ständiger Kampf gegen verschiedene Schädlinge, das leider sehr auf Cannabis-Blüten abfährt. Wenn du eine physische Barriere zwischen deinen Pflanzen und der Außenwelt errichtest, kannst du viel leichter kontrollieren, was in die Umgebung deines Grases eindringt. Viele kleinere Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben können zwar immer noch reinkommen, sind aber leicht zu erkennen und können schnell bekämpft werden. Größere Lebewesen (Waschbären, Rehe, Katzen aus der Nachbarschaft) werden jedoch sicher in Schach gehalten.
5. Privatsphäre
Nicht jeder möchte der ganzen Welt mitteilen, dass er eine Grasplantage in seinem Hinterhof hat. Ein Gewächshaus ist die ultimative Lösung gegen unangenehme Fragen, um neugierige Nachbarn von deinem Geschäft fernzuhalten.
Welche Art von Gewächshaus brauche ich?
Wenn du dein eigenes Gewächshaus einrichten möchtest, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass das Zeit und Geld kostet. Die ersten Schritte sind zwar happig, aber wenn du dich voll auf das Projekt einlassen kannst, sind sie es mehr als wert.
Denk immer daran, dass du dir unzählige Stunden Ärger ersparen kannst, wenn du dich vor Beginn des Anbaus richtig vorbereitest. Überstürze nichts und nimm dir die Zeit, alles vorzubereiten, bevor du deine ersten Samen pflanzt.
Es gibt verschiedene Arten von Gewächshäusern. Welches für dich am besten geeignet ist, hängt von deinem Platz und deinem Budget ab. Du solltest auch überlegen, ob du ein vorgefertigtes Gewächshaus kaufen oder es lieber selbst bauen möchtest.
Ein Fertiggewächshaus kaufen
Wenn du nicht zu den Heimwerkern gehörst oder einfach nicht die Zeit hast, dich auf ein wochenlanges Projekt einzulassen, ist der Kauf eines Fertiggewächshauses die wohl beste Option. Wenn du dich für diesen Weg entscheidest, hast du drei Optionen: freistehende Gewächshäuser, angebaute Gewächshäuser, und Polytunnel.
- Freistehende Gewächshäuser: Wahrscheinlich denken die meisten Menschen bei Gewächshäusern an freistehende Hütten, die aus einem Holz- oder Metallrahmen mit Glas-, Kunststoff- oder Glasfaserplatten bestehen. Sie sind mit Abstand die größte und beste Option, wenn du den Platz und die Ressourcen hast.
- Angeschlossene Gewächshäuser: Diese werden in der Regel an eine einzelne Wand eines bereits bestehenden Gebäudes angebaut. Diese Bauweise bedeutet, dass sie in der Regel viel billiger sind als ein freistehendes Gewächshaus, aber mit größeren Einschränkungen bei Größe und Standort verbunden sind.
- Polytunnel: Polytunnel sind die billigste und am einfachsten einzurichtende Option. Sie sind lange, kuppelförmige Pseudo-Gewächshäuser und in der Regel groß genug, um sie zu betreten – dafür aber weitaus weniger stabil und sicher. Außerdem muss die Kunststoffabdeckung alle paar Jahre erneuert werden.
Dein eigenes Gewächshaus bauen
Wenn du das Know-how, die Werkzeuge und die Arbeitskraft hast, ist der Bau eines eigenen Gewächshauses definitiv eine zu erwägende Option. Das ist zwar in der Regel kostengünstiger, dafür aber auch deutlich arbeitsintensiver. Überleg dir vorher also gut, wovon du mehr hast: Zeit oder Geld.
Achte bei der Planung deines Gewächshauses darauf, dass du einen Standort mit möglichst viel Sonnenlicht auswählst. Vergiss nicht, dass es beim Anbau im Freien vor allem darauf ankommt, dass deine Pflanzen so viel Sonne wie möglich abbekommen. Mehr Licht = mehr Gras.
Platz ist ein weiteres wichtiges Kriterium. Du brauchst nicht nur Platz für deine Pflanzen, sondern auch für Nährstoffe, Ventilatoren, zusätzliche Beleuchtung und Wasservorräte. Dein Gewächshaus sollte deine zentrale Anlaufstelle für alle deine Anbaugeräte sein, plan deshalb auch genügend Stauraum ein. Achte außerdem darauf, dass du es höher baust, als es vielleicht nötig zu sein scheint. Im Freien angebaute Pflanzen können leicht bis zu drei Meter groß werden und sollten die Spitze deines Gewächshauses nicht erreichen.
Egal, wie groß dein Gewächshaus sein soll, informiere dich vorher auf jeden Fall über die örtlichen Bauvorschriften, damit du keine bürokratischen Probleme bekommst.
Wie baue ich ein Cannabis-Gewächshaus?
Klimakontrollsysteme
In einem Gewächshaus kann es eine echte Herausforderung sein, den optimalen Temperatur- und Feuchtigkeitsbereich zu halten. Anders als in Innenräumen können sich die Bedingungen draußen schnell und unvorhersehbar ändern. Ein Gewächshaus bietet zwar großen Schutz vor den schlimmsten Dingen, aber du musst trotzdem für eine ausreichende Luftzirkulation sorgen, damit deine Pflanzen nicht zu heiß oder zu feucht werden.
Der ideale Temperaturbereich für Cannabis liegt bei etwa 20-30°C am Tag und 15-20°C in der Nacht. Die Luftfeuchtigkeit liegt während der Vegetation bei 60-70%, sollte aber während der Blüte auf 40-50% gehalten werden, um Schimmel zu vermeiden. Die Pflanzen können zwar auch außerhalb dieses Bereichs überleben, aber die Blüten sind dann deutlich kleiner und weniger stark.
Wenn du in einer besonders heißen Umgebung anbaust, ist es wichtig, dein Gewächshaus kühl zu halten. Abluftventilatoren sind immer ein Muss, denn kein noch so großer Innenventilator kann einen Raum wirklich kühler oder trockener machen. Achte bei der Auswahl der Ventilatoren darauf, dass sie stark genug für dein Gewächshaus sind.
Auch Klimageräte, elektrische Heizungen, Luftbefeuchter und Luftentfeuchter sind je nach Standort eine Überlegung wert. Der wichtigste Faktor für einen erfolgreichen Anbau ist wahrscheinlich, dass du dein Gewächshaus im optimalen Bereich hältst.
Beleuchtungsoptionen
Du könntest leicht zu dem Schluss kommen, dass ein Gewächshaus im Freien keine zusätzliche Beleuchtung braucht. Das stimmt zwar größtenteils, aber viele Grower stellen fest, dass sie trotzdem zusätzliche Beleuchtung brauchen, um auch in den dunkleren Monaten weiter effizient anbauen zu können. Wenn du nicht über einen Standort mit mindestens 10-12 Sonnenstunden pro Tag verfügst, solltest du zusätzliche Beleuchtung in Betracht ziehen.
Im Allgemeinen gibt es zwei Beleuchtungsoptionen: natürliches Sonnenlicht und zusätzliche Beleuchtung.
Natürliches Sonnenlicht: Gewächshäuser sind so konstruiert, dass sie das natürliche Sonnenlicht optimal ausnutzen, sodass die Pflanzen das gesamte Lichtspektrum erhalten, das sie brauchen. Diese Option ist billig und effektiv, aber leider nicht immer die zuverlässigste. Es ist wichtig, Faktoren wie den Standort, die Jahreszeit und mögliche Lichthindernisse zu berücksichtigen, die die Verfügbarkeit von Licht beeinträchtigen können. Selbst eine besonders dunkle und stürmische Woche kann deinen Pflanzen wertvolles Sonnenlicht rauben.
Ergänzende Beleuchtung: Wenn du, aus welchen Gründen auch immer, einfach nicht genug von dem guten alten Sonnenlicht bekommst, könnte zusätzliche Beleuchtung notwendig sein. Baust du im Sommer an, solltest du LED-Lampen in Betracht ziehen, da sie am wenigsten Wärme abstrahlen. Umgekehrt können Grower zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, indem sie Hochdruck-Natriumdampflampen (HPS) verwenden, um ihre Gewächshäuser im Winter sowohl zu beleuchten als auch zu heizen. Bei der Wahl der zusätzlichen Beleuchtung sind Faktoren wie Lichtintensität, Abdeckungsbereich, Energieeffizienz und Wärmeabgabe wichtig zu beachten.
Bewässerung und Wassermanagement
Abgesehen von Licht brauchen Pflanzen auch Wasser. Schon klar, Nachrichten von gestern. Es gibt verschiedene Lösungen für die Bewässerung von Pflanzen in einem Gewächshaus, je nachdem, wie viel Automatisierung du suchst.
Manuelle Bewässerung
Das ist die einfachste und bewährteste Methode. Fülle einfach deine Gießkanne, füge deine Nährstoffe hinzu und leg los. Wie oft du gießen musst, hängt vom Klima, dem Boden und dem Wachstumsstadium ab, aber am Ende wirst du wahrscheinlich jeden Tag gießen müssen. Diese Methode tut ihren Job, aber sie ist zeitaufwändig – und wenn du 20-30 Pflanzen hast, musst du eine Menge Wasser mit dir herumtragen.
Wenn du einen Gartenschlauch hast, kannst du den Prozess erheblich beschleunigen, achte aber darauf, deine blühenden Pflanzen trocken zu halten. Wenn sie zu nass werden, kann sich schnell unerwünschter Schimmel bilden.
Automatische Bewässerung
Die Einrichtung eines automatischen Bewässerungssystems in deinem Gewächshaus ist eine großartige Möglichkeit, um eine ordnungsgemäße Bewässerung sicherzustellen und gleichzeitig Zeit und Energie zu sparen. Die wohl gängigste Form der Automatisierung ist die Tröpfchenbewässerung, bei der das Wasser durch ein Netz von Schläuchen direkt in den Wurzelbereich der Pflanzen geleitet wird. So lässt sich die Wassermenge für jede Pflanze genau steuern und das Risiko einer Über- oder Unterbewässerung verringern.
Das ist außerdem ein relativ kostengünstiges Projekt mit geringem Aufwand, für das du dir später sicher dankbar sein wirst.
Elektrizität
Lichter, Ventilatoren, Pumpen und Sensoren brauchen alle Strom. Egal, welche Art von Gewächshaus du nimmst, du musst einen Weg finden, um Strom zu erzeugen. Solarzellen sind natürlich die beste Wahl, denn du stellst dein Gewächshaus sowieso an einem Ort auf, der viel Sonne abbekommt. Wenn das nicht möglich ist, sollten ein paar Verlängerungskabel ausreichen.
In deinem Gewächshaus wird es heiß, feucht und schmutzig sein. Vergewissere dich, dass alle elektrischen Geräte für den Außeneinsatz geeignet sind.
Welches ist das beste Gras für ein Gewächshaus?
Bei einer so großen Auswahl an Grasarten ist es wichtig, eine Sorte zu wählen, die zu deinem Anbauraum passt.
Indica vs. Sativa im Gewächshaus
Das ist immer ein guter Ausgangspunkt, wenn du herausfinden willst, welche Art von Pflanzen du anbauen möchtest. Insgesamt sind die meisten Sorten heute eine Art Hybrid, reine Indicas und Sativas sind eher seltener. Auch wenn jede Pflanze anders ist, ist es wichtig zu wissen, wie viel Platz du für sie brauchst.
Generell gilt: Sativas wachsen viel höher und schlanker als Indicas. Wenn du ein 3-4 Meter hohes Gewächshaus hast, kannst du darin jedoch auch absolute Giganten anbauen. Sie sind in der Regel schwieriger anzubauen, da sie nicht so robust sind wie Indicas. Gewächshäuser können da allerdings Abhilfe schaffen, da du in ihnen ideale Bedingungen für ihren Anbau schaffen kannst. Sativas, die ein mediterranes Klima lieben, wie z.B. Mexican Haze und Gelato White, gedeihen beispielsweise gut in einem Gewächshaus. Allerdings neigen Sativas dazu, etwas weniger zu produzieren und ihre Höhe kann die Pflege lästig machen.
Wenn du nur wenig Platz in der Höhe hast – oder einfach nicht jedes Mal die Leiter herausholen willst – bleiben Indicas in der Regel viel kürzer und wachsen zu dichten Büschen heran. Wenn du mit weniger Pflanzen mehr erreichen willst, sind Indicas wie Blue Cheese oder Critical Kush eine gute Wahl.
Viele Gewächshaus-Grower bevorzugen sativadominierte Hybriden, da sie im Innenbereich nur schwer anzubauen sind und sie mit ihnen den vertikalen Raum optimal ausnutzen können.
Photoperiodische Samen vs. Autoflowering-Samen im Gewächshaus
Dies ist ein weiterer wichtiger Punkt, da deine Wahl deinen gesamten Anbauplan für das Jahr bestimmen wird.
Photoperiode Samen
Diese Samen blühen zu einer bestimmten Zeit im Jahr, sobald sie weniger als 12 Stunden Sonnenlicht am Tag bekommen. Das bedeutet, dass du, egal wie gut dein Gewächshaus gebaut ist, ohne zusätzliche Beleuchtung nur eine volle Ernte pro Jahr einfahren kannst.
Allerdings könnenGewächshaus-Grower photoperiodische Samen früher aussäen als im Freien, wodurch sie größere Pflanzen und einen höheren Ertrag am Ende des Jahres erzielen.
Autoflowering-Samen
Diese Pflanzen blühen nach einer bestimmten Zeit von selbst, ohne dass ein Lichtplan sie beeinflusst. Das bedeutet, dass sie das ganze Jahr über in einem Gewächshaus angebaut werden können, solange sie genug Licht bekommen. Nur weil sie keinen Wechsel der Lichtzyklen benötigen, heißt das jedoch nicht, dass du mit dem Licht schlampern kannst.
Mit einer ausreichend langen Vegetationsphase ist es möglich, in einem einzigen Sommer zwei volle Ernten aus einigen Autoflowering-Pflanzen herauszuquetschen. Mit zusätzlicher Beleuchtung kannst du das ganze Jahr über ernten.
Abschließend sei gesagt, dass Autoflowering-Sorten in der Regel weniger produzieren als ihre photoperiodischen Gegenstücke. Nur weil du öfter erntest, heißt das nicht unbedingt, dass du mehr Blüten erntest. Du willst eine Autoflowering-Sorte anbauen? Dann nimm doch eine unserer Hochertragssorten wie Cookie Kush XXL, Do-Si-Dos oder Critical Mass.
Sollte ich in einem Gewächshaus Erde oder Hydrokultur verwenden?
Es ist zwar durchaus möglich, Hydrokulturen in einem Gewächshaus zu betreiben, aber die meisten Grower entscheiden sich für Erde. Sichern, Hydrokulturen sind im Allgemeinen effizienter und schneller und verringern das Risiko bestimmter Schädlinge im Boden; die Nachteile eines Hydrokultursystems im Freien sind jedoch erheblich.
Erstens: der Preis. Wenn du bereits ein Gewächshaus baust oder kaufst, kann es sein, dass du eine weitere große Ausgabe gerade nicht in Betracht ziehen möchtest. Verglichen mit den Kosten für den Bau eines neuen Hydrokultursystems, vor allem eines, das groß genug ist, um ein ganzes Gewächshaus abzudecken, ist der Preis für ein Erdsystem spottbillig.
Zweitens: das Fachwissen. Hydrokulturen sind schon mit 1 oder 2 Pflanzen kompliziert genug, und mit jeder neuen Pflanze, die du hinzufügst, wächst die Komplexität exponentiell. Selbst wenn du es geschafft hast, eine Reihe von Indoor-Hydro-Ernten zu erzielen, kannst du dich schnell von der schieren Menge der Dinge überfordert fühlen, die täglich deine Aufmerksamkeit erfordern.
Und schließlich die Risiken. Hydrokulturanlagen sind buchstäblich Brutstätten für alle Arten von Krankheitserregern, die für Pflanzen, Menschen oder beides gefährlich sein können. Es reicht schon eine einzige unbemerkte Verunreinigung, um ein ganzes Hydrokultursystem zu verseuchen. Es ist nie eine gute Idee, alles auf eine Karte zu setzen.
Aus diesen Gründen ist es fast immer die richtige Entscheidung, Erde als Nährboden für dein Gewächshaus zu wählen.
Die Vorbereitung der Gewächshauserde
Wahrscheinlich ist die Erde in deinem Garten nicht das, was du für den Anbau von Gras brauchst. Zum Glück gibt es im Handel jede Menge Erde, die speziell für den Anbau von Gras geeignet ist. Weitere Informationen findest du in unserem Artikel über die Wahl des besten Bodens. Insgesamt solltest du jedoch lehmigen Boden bevorzugen, da er die beste Mischung aus Wasserrückhalt, Stabilität und Belüftung bietet.
Sobald du die richtige Erde hast, kannst du dich an die Arbeit machen. Es gibt zwei Möglichkeiten, Pflanzen im Gewächshaus zu ziehen: in Töpfen oder direkt im Boden.
Mit dem Anbau in Töpfen machst du nie etwas verkehrt, denn so kannst du die Pflanzen nach Bedarf umstellen, hast Zugang zu allen Teilen und kannst sie sogar aus dem Gewächshaus nehmen, wenn du sie pflegen musst. Allerdings sind die Pflanzen in Töpfen in ihrer Größe begrenzt, da größere Töpfe zu größeren Pflanzen führen.
Die Anzucht direkt im Boden erfordert etwas mehr Arbeit, da du für jede Pflanze ein Loch ausheben musst, bevor du loslegst. Diese Löcher sollten nicht kleiner als 30 cm tief und breit sein und mit deiner bevorzugten Blumenerde gefüllt werden. Auf diese Weise können deine Pflanzen am besten wachsen und haben gleichzeitig die größte Stabilität. Sobald sie eingepflanzt sind, kannst du sie jedoch nicht mehr umsetzen.
Schädlings- und Krankheitsmanagement
Ungeziefer liebt Pflanzen und Gewächshäuser sind ein wahres Paradies für eine Vielzahl von Schädlingen. Komplett fernhalten wirst du diese Viecher wahrscheinlich nie, aber ein paar Schritte zur Vorbeugung können viel bewirken.
- Schließe deine Türen und Fenster
Es klingt selbstverständlich, aber wenn du alles so gut wie möglich verschließt, kommen auch nicht so viele unerwünschte Gäste herein. Deshalb ist es auch so wichtig, für eine gute Belüftung zu sorgen. Ein konstanter Luftstrom ist ein Muss.
- Verwende Schirme
Du wirst Türen und Fenster offen haben, das ist unvermeidlich. Aber mit Fliegengittertüren und Fensterabdeckungen kannst du viel dafür tun, dass dein Gewächshaus frei von Ungeziefer bleibt.
- Häng Fliegenfänger auf
Du wirst schockiert sein, wie schnell sie voll sein werden. Wenn du sie jedoch immer wieder frisch auswechselst, hältst du viel Ungeziefer von deinen Pflanzen fern.
- Hol dir ein paar Marienkäfer
Marienkäfer sind eines der besten natürlichen Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen wie Blattläusen. Sie fressen Schädlinge und lassen die Pflanze in Ruhe.
Der Anbau von Gras in einem Gewächshaus – FAQs
Die Kosten für die Einrichtung eines Gewächshauses für den Cannabisanbau können je nach Größe, Material und zusätzlichen Funktionen wie Klimatisierungssystemen stark variieren. Im Durchschnitt kann eine Grundausstattung zwischen ein paar hundert und mehreren tausend Euro liegen.
Ja, es ist möglich, Cannabis im Winter in einem Gewächshaus anzubauen, besonders wenn du Heizsysteme und zusätzliche Beleuchtung verwendest. Der Schlüssel liegt darin, eine optimale Umgebung für deine Pflanzen zu schaffen.
Die richtige Belüftung ist in einem Gewächshaus entscheidend, um die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit zu regulieren und die Bildung von Schimmel und Schädlingen zu verhindern. Dies kann durch automatische Belüftungssysteme oder durch manuelles Öffnen von Lüftungsöffnungen und Fenstern erreicht werden.
Natürliches Sonnenlicht ist ideal für Gewächshäuser. Bei kürzeren Tagen oder in weniger sonnigen Klimazonen kann jedoch eine zusätzliche Beleuchtung wie LED- oder Natriumdampf-Hochdrucklampen (HPS) erforderlich sein.
Ja, du kannst verschiedene Pflanzen neben Cannabis in deinem Gewächshaus anbauen. Der Mischanbau kann für die Schädlingsbekämpfung und die Schaffung eines ausgewogenen Ökosystems von Vorteil sein.
Wie geht’s weiter?
Der Anbau von Gras ist überall ein ständiger Kampf. Hier und da gehen kleine Dinge schief und deine endgültige Ernte hängt davon ab, wie gut und wie schnell du mit diesen Problemen umgehen kannst. Zum Glück haben wir ausführliche Anleitungen zu allem, was du wissen musst, um mit deinem eigenen Grasanbau effektiv loszulegen.
Hast du ein Gewächshaus? Bist du daran interessiert, dein eigenes zu bauen? Teile uns deine Tipps und Fragen in den Kommentaren doch mit!