Wie das Lichtspektrum deine Cannabisernte beeinflusst

Wie das Lichtspektrum Cannabis beeinflusst - WeedSeedShop

Der Anbau von Cannabis ist sowohl ein Abenteuer in die Physik und Biologie, als auch eines in die Botanik! Es wird dir helfen ein wenig darüber zu verstehen, wie das Lichtspektrum deine Cannabis Pflanzen beeinflusst, um die Best mögliche Umgebung für deine Pflanzen zu schaffen. In diesem Artikel wirst du lernen, wie verschieden farbige Lichter das Verhalten der Marihuana Pflanzen verändern.

Für das reguläre Auge scheint jedes Licht mehr oder weniger dieselbe Farbe zu haben. Dennoch, wenn wir es uns etwas genauer anschauen, bemerken wir, dass es aus vielen verschiedenen Farben besteht. Tatsächlich aus allen Farben des Farbspektrums.

Das wird perfekt dadurch demonstriert, wenn du Licht durch ein Prisma scheinen lässt oder einen Regenbogen nach einem Sturm beobachtest. Was wir sehen ist, dass weißes Licht alle Farben des Regenbogens enthält. Aber was hat das jetzt mit der Cannabis Ernte zu tun?

Die Forschung sagt uns, dass die Farbe des Lichts die Art, wie eine Pflanze wächst, beeinflusst. Generell betrifft das nicht die Pflanzen, die Outdoor wachsen. Andererseits haben Indoor Grower die maximale Kontrolle über die Farbe des Lichts – aber diese zu ändern geschieht niemals ohne Grund.

Es gibt keine klaren Regeln für das Lichtspektrum beim Anbau von Marihuana. Das Eine ist nicht besser als das Andere. Sie haben alle unterschiedliche Effekte und aus diesem Grund mischen Grower die Lichter anders bei verschiedenen Stufen des Wachstums. Abhängig von deinen Zielen beim Anbau könnte das Verändern des Lichtspektrums dir dabei helfen.

Warum reagieren Cannabis Pflanzen auf verschiedene Lichtspektren?

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Ungeachtet des Indoor Growings bekommen Cannabis Pflanzen ihr Licht von der Sonne. Und gegensätzlich zu dem, was dir deine Augen vielleicht weiß machen möchten, ändert sich die Farbe des Sonnenlichts in Abhängigkeit der Jahreszeit.

Die einzige Aufgabe einer Pflanze ist, sämtliche Informationen der Umgebung zu sammeln und daraus das Beste zu machen. Tatsächlich hat die Natur Jahrtausende dafür aufgebracht, um diesen biologischen Prozess zu perfektionieren.

Während des Frühlings und Sommers hat die Sonne einen sehr direkten Pfad über den Himmel, was zur Folge hat, dass mehr blaues Licht auf die Erde scheint. Das veranlasst die Marihuana Pflanzen dazu mehr Blätter und kürzere Stile zu bilden. Es versucht sozusagen sich auszubreiten. Andererseits wird das rote Spektrum des Lichts verstärkt, wenn es gegen Winter geht. Dadurch fängt die Pflanze an zu Blühen und Knospen zu bilden.

Marihuana reagiert auf die Veränderung des Sonnenlichts durch ihren eigenen Lichtsensor in ihren Blättern, den sogenannten Photorezeptoren.

Diese Photorezeptoren fungieren als deren “Augen”, womit die Pflanze weiß, ob es morgens oder abends ist! Auf gleiche Weise, wie es dich vielleicht zu dem Geruch von Pommes zieht, mit dem Wissen, dass es dort Essen gibt, zieht es Pflanzen zu gewissen Farben des Lichtspektrums. Durch ihre Photorezeptoren erhalten sie quasi Instruktionen darüber, was sie als nächstes zu tun haben!

Wenn du also deine eigenen Marihuana Pflanzen Indoor anbaust, dann ist es dein Job die Sonne zu sein und die richtigen Anweisungen zu geben!

Anbau mit blauem Licht

Pflanzen, die unter blauem Licht angebaut werden, neigen dazu kürzere Stile und große, gesunde Blätter zu haben. Manche Grower wählen blaues Licht während der Keim- und Vegetationsphase, weil es die Pflanzen dazu anregt Blattansätze zu bilden, was zu einer potentiell größeren Ernte führen könnte.

Wenn du an einem sehr engen Ort anbaust, sind Lichter mit blauen Spektrum, so wie Metallhalogenid Lampen, optimal, da sie deine Pflanzen daran hindern zu groß zu werden. Abgesehen davon können Pflanzen, die viele Blattansätze haben und in einem engen Raum wachsen, schwerer mit Techniken wie dem Low Stress Training beeinflusst werden.

Cannabis Pflanzen brauchen blaues Licht zum Wachsen. Dadurch können sie den Himmel von Boden unterscheiden. Wenn deine Pflanze noch ein Baby Keimling ist, arbeiten ihr Wurzelsystem und der übererdige Teil auf gleiche Weise. Bis sie natürlich Richtung Himmel (blaues Licht) wächst und sie sich mehr wie ein Stängel, als wie eine Wurzel verhält.

Alle Lichter enthalten eine gewisse Menge an blauem Licht: Sogar Rotlicht enthält etwas aus dem blauen Spektrum, denn es ist unerlässlich für das Pflanzenwachstum.

Anbau mit Rotlicht

Grower verwenden Rotlicht (so wie Natriumdampflampen) sobald die Vegetationsphase vorüber ist. Manche Grower verwenden dieses Licht sogar um die Pflanzen dazu anzuregen von der Vegetationsphase zur Blütephase überzugehen. Rotes Licht begünstigt die Ausbreitung und das in die Höhe Wachsen der Pflanze. Das hilft der Pflanze in die Blütephase überzugehen und die Blüten zu produzieren, nach denen sich ein jeder Grower so sehr sehnt.

Die Sonne startet im natürlichen Umfeld ein rotes Licht abzugeben, wenn der Winter naht. Das ist grundsätzlich deshalb so, weil sie tiefer am Himmel hängt. Das ist der Hinweis für Pflanzen zu blühen und Knospen zu bilden, denn sie wissen, dass sie einen kalten Winter vermutlich nicht überleben werden.

Nichtsdestotrotz ist es für Grower nicht ungewöhnlich rotes Licht auch schon in der Keimphase zu verwenden. Denn wie du weißt, enthält das rote Licht immer noch etwas vom blauen Licht, das für das Wachstum notwendig ist. Gegensätzlich dazu wird durch das rote Licht nicht das Wachstum einer kleinen, dichten Pflanze begünstigt, sondern eher das, einer großen Pflanze mit viel Platz zwischen den Blattansätzen.

Für den Zweck von Trainingstechniken, wie beispielsweise dem Low Stress Training (LST), kann dies zum Vorteil sein. Mehr Platz zwischen den Blattansätzen bedeutet mehr Raum zum Biegen und Manipulieren des Stammes.

Anbau mit grünem Licht

Es gibt immer noch Diskussionen über die Vorteile des Anbaus mit grünem Licht.

NASA war bei der Forschung bezüglich des Pflanzenverhaltens bei Wachstum unter grünem Licht involviert, auch wenn sie bei deren Studie Salat und nicht Cannabis verwendet haben.

Interessanterweise tendieren Pflanzen, die hauptsächlich unter grünem Licht gewachsen sind, zu einem langsameren Wachstum. Aber Pflanzen, die unter einer Kombination von rotem, blauen und grünem Licht gewachsen sind, hatten viel größere Erträge als Pflanzen, die unter dem vollen Lichtspektrum gewachsen sind. Aber nicht vergessen, wir reden von Salat – nicht Cannabis! (Auch wenn beides in einem Salat verwendet werden kann, richtig?)

Im Gegensatz zu fluoreszierenden Lichtern enthalten LED Lichter normalerweise nichts vom grünen Farbspektrum. Wir wissen, dass grünes Licht die vegetative Entwicklung, CO2 Verbrauch, Pflanzenhöhe und sogar das Wachstum des Stammes beeinflussen, aber es gibt auch vieles, was wir darüber noch nicht wissen.

Das Lichtspektrum zu ändern heißt nicht unbedingt die Ernte zu vergrößern

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Es ist ein Ammenmärchen, dass das Farbspektrum alleine deine Erträge, die du am Ende des Tages erhältst, ändert. Auch wenn blaues Licht die Bildung von Blattansätzen fördert, wird es noch weitere Trainingstechniken des Growers brauchen, um größere Erträge zu erhalten. Und, naja – wir wissen noch nicht genug über grünes Licht, um sagen zu können, dass es definitive die Erträge erhöht.

Der beste Weg mehr von deinen Cannabis Pflanzen zu erhalten ist, ihnen mehr Licht zu geben. Egal welches Spektrum du nutzt, den Pflanzen davon mehr zu geben (mehr Stunden) wird generell dazu führen, dass deine Pflanzen mehr Blüten produzieren. Lichter sind ein großartiges Mittel, um deine Pflanzen an die Größe deines Grow Orts und an das, was du mit ihnen vorhast, anzupassen.

Nichts sagt eindeutig aus, dass ein Farbspektrum effizienter ist als ein anderes. Jeder Grower hat sein eigenes System, welches vermutlich von jahrelangem ausprobieren verschiedener Dinge kommt – und wir raten dir dasselbe zu tun! Um ein perfektes Endprodukt zu erhalten braucht es viel Geduld und den Willen zu lernen, wie sich Pflanzen unter verschiedenen Bedingungen verhalten. Genieße den Weg dorthin!

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Autor

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    Emma Ryte

    Ich bin in Deutschland geboren, habe während meiner Kindheit in England gelebt und meine High-School-Jahre in den USA verbracht. Meine Eltern sind mehr oder weniger Hippies, und deshalb hatte ich die Möglichkeit, mich frei zu entscheiden und meiner Leidenschaft für die Cannabispflanze nachzugehen. Meine Liebe zum Schreiben folgte bald danach. Durch das Schreiben über das Thema Cannabis habe ich viel über die Nutzung, den Anbau, die gesundheitlichen Vorteile und die industrielle Nutzung der Pflanze gelernt und teile dieses Wissen gerne! Ich besuche Amsterdam so oft wie möglich und schätze die Atmosphäre dort sehr, vor allem wenn es um Cannabis geht. Das motiviert mich dann, neue Dinge auszuprobieren, und ich erfahre auch viel über die Entwicklungen in der Branche. Könnte ich mir eine Person wünschen, mit der ich etwas rauchen möchte, wäre das Stevie Wonder. Ich liebe es, zu seiner Musik zu entspannen und high zu sein, und ich würde ihn gern einmal treffen!
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