Skunk, Haze und Kush sind Legenden der Gras-Kultur. Sie sind die Cannabis-Familien, die den genetischen Grundstein für unzählige Sorten und beliebte Hybriden gelegt haben. Aber es hört mit ihnen natürlich nicht auf. Hier ist unser Leitfaden für Anfänger über die wichtigsten Grasfamilien, um dir einige köstliche, exotische und ikonische Sorten nährzubringen!
Ist Skunk eine Sorte oder ein Slangwort für Gras?
Beides! Skunk ist der Spitzname für Gras, das einen stechenden, feuchten Geruch verströmt, der auffallend in der Luft liegt. Es ist damit nicht nur ein englischer Slangbegriff für ein kleines schwarz-weißes Säugetier, das giftigen Nebel aus seinem Unterleib versprüht (du weißt schon, ein Stinktier), sondern auch eine der bekanntesten Cannabissorten und die Mutterpflanze unzähliger beliebter Hybriden.
Skunk ist nur ein Zweig des Cannabis-Stammbaums, der weitreichende Äste und tiefe Wurzeln mit Sorten wie Haze, Kush, Purple, Cookies/Cakes und Thai teilt.
Was ist eine Cannabis-Sortenfamilie?
Alles Gras stammt von der Pflanzenfamilie der Cannabaceae ab. Wie in unseren eigenen Familien gibt es auch bei Cannabis Geschwister, Cousins und Cousinen und entfernte Verwandte, die identifizierbare Merkmale teilen. Die Sorten werden als Indica oder Sativa bezeichnet, um die beiden (sehr umstrittenen) Unterarten und ihre gewünschte Wirkung zu kennzeichnen. Hybride sind eine Kreuzung aus Indica- und Sativa-Genetik und können sowohl mellow als auch anregend sein.
Tatsächlich gibt es botanische Unterschiede zwischen den Cannabissorten. Doch um die Früchte auch optimal zu ernten, kommt es darauf an, wie alle Teile der Ganjapflanze zusammenarbeiten. Zum Beispiel:
- Terpene sind für die aromatischen Verbindungen, den Geschmack und die Farben von Cannabis verantwortlich.
- Indica/Sativa zeigen Wachstumsmuster an (flauschige oder dichte Blüten, hohe oder kurze Pflanzen, breite oder schmale Blätter usw.).
- Cannabinoide wie THC und CBD sind die psychoaktiven oder nicht-psychoaktiven chemischen Verbindungen der Pflanze.
- Trichome sind winzige kristallähnliche Drüsen mit Harz, das reich an THC und Terpenen ist.
Die Terpenprofile und Wachstumsmuster ordnen eine Sorte einer „Familie“ zu und geben dem wilden Netz der Cannabissorten Struktur. So behalten wir den Überblick über die vielen „Nachkommen“, die eine „Mutterpflanze“ hervorgebracht hat.
Vor allem aber hilft es uns zu verstehen, was wir erwarten können, wenn eine Sorte zur Skunk-Familie oder zur Afghan-Familie (oder zu beiden!) gehört.
Wie werden Cannabis-Sorten benannt?
Grower verwenden verschiedene Methoden, um ihre Kreationen zu benennen. Am häufigsten nach:
- dem Herkunftsland oder der Herkunftsregion; Holland’s Hope nach den Niederlanden, Durban nach einem Gebiet in Südafrika, Hindu Kush nach der Bergregion in Zentralasien und Acapulco Gold nach der Stadt in Mexiko
- der Kombination der Namen von zwei Elternsorten, z. B. Cheese x Candy Kush
- der Wirkung, die eine Sorte erzeugt, z. B. Gorilla Glue, eine stark Indica-dominante Sorte
- verschiedenen Eigenschaften der Pflanze selbst, z. B. Aroma, physische Merkmale wie Purple Bud, Banana OG Kush o.ä.
- einer Hommage an führende Persönlichkeiten in der Cannabis-Welt wie Jack Herer und Ed Rosenthal
Alle von euch mit grünem Daumen sollten jedoch wissen, dass das, was man normalerweise bei anderen Pflanzen als Kultursorte bezeichnet (z.B. eine spezielle Tomatensorte), auch auf Cannabis zutrifft. Die Gesellschaft hat sich jedoch für die Abkürzung „Sorte“ oder „Züchtung“ – wundere dich aber nicht, wenn sich das in Zukunft ändert!
Berühmte Sortenfamilien – Wie unterscheiden sie sich?
Die Sortenfamilie Kush
Lass uns den Anfang mit Kush machen, einer alten Indica mit einer langen Geschichte. Ihren Ursprung und ihr Erbe verdankt sie dem 500 Meilen langen Hindukusch-Gebirge, das die Grenzen zwischen Afghanistan, Pakistan und der westlichsten Region des Himalayas überragt – ein uralter, mystischer Ort auf der Erde und eine der wenigen geografischen Regionen, in denen Marihuana natürlich wächst.
Wenn du dir eine reife Kush-Pflanze ansiehst, wirst du dichte, klebrige Blüten vorfinden, die vor Harz triefen und vor tiefgrünen Colas nur so strotzen. Die Stiele sind solide und robust, was für Indoor-Zuchträume mit wenig Platz ein großer Vorteil ist. Die Blüten sind mit orangefarbenen und bronzefarbenen, drahtigen Stempeln (Haaren) übersät, die fast schon in einem sonnigen Farbton leuchten.
Grower schätzen die Indica-Genetik von Kush für ihre natürliche Widerstandsfähigkeit gegen kalte Temperaturen und starke Winde sowie ihre kurze Blütezeit. Wenn du dich einfach mal sedieren möchtest, ist ihr scharfes Gewürzholz-Aroma und ihre schwere körperliche Hypnose genau das Richtige für dich.
Die 5 besten 5 Kush-Sorten
- Hindu Kush
- OG Kush
- Banana OG Kush
- Critical Kush
- K-Train
Die Sortenfamilie Haze
Du suchst nach einem Energieschub, der deine kreativen Batterien auflädt? Dann entdecke die große Haze-Familie, die mit toxisch süß-sauren Düften und einem erdigen Charme lockt. Der hohe THC-Gehalt (ca. 18%) und die Euphorie, die er in deinem Körper auslöst, werden deine Ideen und Gespräche in Schwung halten.
Der Legende nach verbrachten die „Haze Brothers“ die meiste Zeit der 1960er und 70er Jahre damit, mit einer Vielzahl von Sativa-Genetik zu experimentieren. Sie kultivierten Sorten wie Thai, Columbian, Mexican und South Indian, um hinter die starke Genetik des ursprünglichen Haze-Hybriden zu kommen. Ihr Erfolg war der Startschuss für die moderne Cannabis-Ära in Santa Cruz, Kalifornien, in den 1960er Jahren.
In den 1980er Jahren landete Haze schließlich in den Niederlanden. Die Grower hier begannen mit einer Kombination aus selektiver Züchtung und Anpassung, um den Indoor-Anbau zu fördern. Das Ergebnis: Haze ist die stolze Mutter zahlloser wirkungsstarker Hybriden, die aus stoischen Kiffern taumelige Kinder machen – egal, für wie THC-tolerant sie sich halten.
Die 5 besten Haze-Sorten
- Mexican Haze
- Diesel Haze
- Sour Diesel
- Super Silver Haze
- Amnesia Haze
Die Sortenfamilie Skunk
„Skunk“, besser bekannt als „Skunk Weed“, ist berüchtigt für seine stechend riechenden Blüten. Diese in den USA hergestellte Abscheulichkeit sorgt seit den 70er Jahren für tränende Augen. Der starke Moschusgeruch ist zum Teil auf die besonders hohen Spuren von Myrcen zurückzuführen, dem dominierenden Terpen in Cannabis der Skunk-Familie.
Grower brauchen bei Skunk nicht lange überlegen, denn gesunde Pflanzen sind sehr anpassungsfähig, haben eine kurze Blütezeit und liefern große, dichte Blüten. Skunk ist eine Kreuzung aus kurzen und buschigen afghanischen/pakistanischen Bergsorten mit hohem, starkem Sativa-Gras aus Mittel- und Südamerika und Südostasien und für alle indicadominante Grasliebhaber gedacht, denen ein bisschen Gestank im Garten nichts ausmacht.
Durch das intensive körperliche High könntest du dich wie ein Stück Butter fühlen, das bei Kontakt mit allem, was es anfasst, zum Schmelzen gebracht wird. Schwere Maschinen zu bedienen oder Besorgungen zu machen ist also eher ein No-Go. Doch solche Sachen sollten dich je sowieso nicht weiter kümmern – du hast ja bereits maximale Entspannung und Zufriedenheit erreicht, die fast schon an ein Traumland grenzen. Was will man mehr?
Die 5 besten Skunk-Sorten
- Skunk #1
- Lemon Skunk
- Super Skunk
- WSS Skunk
- Top 44
Die Sortenfamilie Purple
Vielleicht hast du im Internet schon mal Bilder von atemberaubenden lila Blüten gesehen und dich gefragt: „Ist das jetzt echt?“ Es sieht zwar wirklich magisch aus, aber „Purps“ gibt es zu 100%. Züchter züchteten selektiv eine aufmunternde Sativa mit wunderbaren Purple Indica-Sorten, um den Gehalt eines phytochemischen Stoffes namens Anthocyanin zu erhöhen. Anthocyane sind für die Farben Rot, Lila und Blau verantwortlich, die in Gemüse und Pflanzen vorkommen.
Die blumigen Buds ähneln einer saftigen Traube, und der dichte Rauch schmeckt auch so! Die antioxidativen Eigenschaften können sogar auf eine längere Haltbarkeit hindeuten. Klar, ein echter Jungbrunnen ist die Sorte nicht, aber ihre beruhigende, stark sedierende Wirkung wird dich das wahrscheinlich doch glauben lassen. Eine weitere 420er-Legende für alle, bei denen Indica-Dominanz an erster Stelle steht.
Die 5 besten „Purps“-Sorten
- Grandaddy Purple
- Purple Bud
- New Purple Power
- Purple Haze
- Cherry Pie
Die Sortenfamilie Cookies/Cakes
Irgendwo in einer Garage in San Francisco erblickten Ende der 2000er Jahre Cookies and Cakes das Licht der Welt. Dieses neue Rezept war ein sofortiger Hit, der die Cannabiswelt innerhalb weniger Monate eroberte und eine Spur aus teigigen Aromen hinterließ, der jeder Hänsel und jede Gretel folgen konnte.
Die Cannabis-Sorten der Cookies and Cakes-Familie haben einen hohen THC-Gehalt (etwa 19%) und ein Terpenprofil, das von Caryophyllen beherrscht wird. Dieses Indica-dominante Vergnügen könnte fast schon von Willy Wonka stammen, um krasse Fresskicks einzuleiten und dich auf und davonschweben zu lassen.
Also, nimm einen Zug und lass dich in ein stimmungshebendes, gesprächiges High versetzen, gepaart mit köstlicher Minze und süßen Vanille-Rauchwolken. Perfekt zum Faulenzen oder für Nächte auf der Couch. So oder so, diese Sorten sind ein echter Genuss.
Die 5 besten Cookies/Cakes Sorten
Die Sortenfamilie Thai
Thai ist eine seltene tropische Landrasse mit der Mission, deinen kreativen Geist zu beflügeln. Diese Familie erinnert wahrlich an das goldene Zeitalter des Cannabis. Sie wird in Thailand angebaut und wurde selektiv auf dem Ko Chang Archipel gezüchtet, einem Teil der 52 Inseln umfassenden Wasserfläche.
Lange Jahreszeiten mit hoher Luftfeuchtigkeit und sonnenverwöhnter Meeresgischt haben Thai einen hohen THC-Gehalt (16-22%) beschert. Diese reine Sativa-Landrasse wird manchmal auch als „Thai Sticks“ bezeichnet, weil die Blüten traditionell getrocknet und auf lange Stöcke gebunden wurden. Als sie in den 70er und 80er Jahren in die USA gebracht wurde, hat Thai ihr eigenes Erbe geschaffen – denn Haze und andere bekannte Sorten wurden erst durch ihre thailändischen Vorfahren möglich.
Der Anbau von Thai-Cannabis außerhalb seiner warmen Inselheimat (15 Grad über dem Äquator) ist jedoch eine echte Herausforderung, allem voran wegen seines langen Wachstumszyklus und der langsamen Blütezeit (10-13 Wochen). Doch wenn die Bedingungen stimmen, kannst du mit einem heißen, feuchten Gewächshaus und etwas Erfahrung dennoch erfolgreiche Ernten einfahren.
Das dominierende Terpen Caryophyllen erzeugt einen erdigen Tabakgeschmack und eine Moschuswolke beim Ausatmen. Das köstliche Aroma von Früchten, Kräutern und Zitrusfrüchten sorgt für einen energetischen Effekt, der deine Sinne anregt. Die Highs nehmen dich voll ein – achte also auf die Dosierung, solltest du beim Rauchen öfter mal ängstlich werden.
Es ist voll okay, nur einen oder zwei kleine Hits zu nehmen, damit dir der Kopf nur leicht schwirrt. Und auch wenn du was Essbares in die Finger bekommst, fang am besten mit zwei kleinen Bissen an und sieh, wie du dich fühlst, bevor du den Rest verputzt. Wenn du es richtig machst, wirst du ein sanftes und entspanntes High haben, ohne dich träge zu fühlen.
Die 5 besten „Thai”-Sorten
Skunk, Haze, Kush, Purple, Cookies/Cakes und Thai haben den Grundstein für die Sorten gelegt, die wir jetzt und in Zukunft genießen. Das sind zwar nur eine Handvoll berühmter Cannabisfamilien und ihre krassen Nachkommen, aber sie sollten locker ausreichen, um dir bei der Wahl deiner nächsten Sorte zum Anbauen oder Konsumieren zu helfen. War oben eine Familie dabei, die du unbedingt ausprobieren möchtest? Oder haben wir deine Lieblingssorte ausgelassen? Schreib uns doch einfach unten in den Kommentaren (bevor du es vergisst…)!